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Herkunft

Was tun, wenn eine sehbehinderte Frau sich einen Blindenführhund wünscht und der Ehemann eine Allergie auf Hundehaare hat? „Kein Problem“ dachte sich Wally Conron, Leiter der Zuchtabteilung der Royal Guide Dog Assocation of Australia in den frühen 80er Jahren „wir nehmen einfach einen Pudel“. Zwei Jahre und 33 Enttäuschungen später war er bereit für einen neuen Weg. Er deckte seine beste Labradorhündin mit einem Königspudel. Daraus entstanden drei Welpen, wovon einer nichthaarend war.

 

Doch niemand wollte die Mischlinge haben. Kurzerhand taufte Wally die Kleinen „Labradoodle“ und beschrieb sie 1989 als die neuen allergiefreundlichen Blindenführhund-Welpen. Dies brachte den Stein ins Rollen. Eine neue Welt öffnete sich für viele Menschen mit Hundehaar-Allergie. Die Nachfrage nach solchen Hunden eskalierte. Innert kürzester Zeit wurde der Markt überschwemmt mit Groodles, Spoodles, Caoodles oder Snoodles.

 

Von den 31 Labradoodles die im Royal Guide Dog-Zentrums geboren wurden, konnten 29 als Blindenführhunde eingesetzt werden. Ein hervorragendes Resultat. Doch leider war nur ein kleiner Teil der Welpen nichthaarend. Schnell erkannte Wally, dass es noch ein langer Weg war. Einige Züchter waren bereit, sich mit viel Hingabe dieser Aufgabe zu stellen. Weitere Rassen wurden versuchsweise eingekreuzt, wobei sich nur der Cocker Spaniel bewährte. Zum Schutz dieser ausserordentlichen Rasse wurden Vereine in Australien, Amerika und Europa gegründet. Die Mitglieder dieser Vereine werden sorgfältig ausgewählt und dürfen ausschliesslich registrierte, getestete Zuchttiere einsetzen. Dies ist nicht zu vergleichen mit den hier bekannten Labradoodles, welche direkte Nachkommen aus Verpaarungen von Labrador und Pudel sind. Diese Rasse ist das Ergebnis jahrzehntelanger Selektion nach Charakter, Gesundheit und Fellqualität.

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